Lebendiges
Wir wünschen uns ein stimmiges Ritual ...
Aufbrüche können sehr vielseitig im Leben sein. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, je mehr wir die Brücke hin zur eigenen Natur nehmen, desto erfüllter und gesünder fühlt es sich an. Zu spüren, welcher Entwicklungsschritt gerade als nächster notwendig ist, kann aber von niemandem abgenommen werden. Meine Rolle besteht darin, im Vorfeld Fragen zu stellen, dessen Beantwortung helfen, Klarheit zu gewinnen. Mit sich im Reinen zu sein, ist nämlich das Um und Auf für den bewussten Übertritt in den neuen Lebensabschnitt, der anschließend durch das freie, selbst gestaltete Ritual begreifbarere Form annimmt. Auf Wunsch halte ich dabei den Rahmen und verkörpere die Natur, der ich als Redner meine Stimme gebe und auf diese Art durch die Zeremonie führe.
„Herzlich Willkommen
liebes Neugeborene!“
Flattert eine Kinderseele heran, braucht sie einen stimmigen Landeplatz. Am besten dort, wo das klarste Wasser fließt. Das heißt, wo nichts auf den neuen Erdling projiziert wird, was nicht zu ihm gehört. Damit die Seele immer sich selber sein kann und auch wirklich in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen wird. Nur so wächst sie zur Freude aller heran.
In diesem Sinn schau Dir bitte das Neu-Geborene in aller Ruhe an und erst danach lass hören, was Du ihm von Herzen wünscht. In Form eines Willkommen-Rituals wird diese symbolische Geschenkübergabe zu einem erinnerungswürdigen Moment.
"Ja" zueinander sagen
und Farbe bekennen
Sich frei zu entscheiden, zusammen auf Lebensreise zu gehen, setzt persönliches Heranreifen und die Bereitschaft, sich zu verwandeln, voraus. Genau zu wissen, wo die Knackpunkte in der Partnerschaft sind, liefern die Werkzeuge, die benötigt werden, um im tiefen Vertrauen das Kapitel „Zweisamkeit“ aufzuschlagen. In den vorangegangenen Konflikten verbirgt sich somit der zukünftige Schatz, der echte Sicherheit in sich trägt. Wollt ihr ihn für euer Glück heben? - "Ja"
Na dann, tretet bitte vor den Traualtar, damit Eure Blütezeit beginnen kann. Ein ausgewählter Platz in der Natur unterstreicht bei der Zeremonie Euer Reiseziel, nämlich hin zur Farbenpracht.
Nach dem letzten Jahresring
Wenn ein Mensch von uns gegangen ist, entsteht eine schmerzvolle Lücke. Miteinander die persönlichen Erinnerungen zu teilen, zieht feine, lebendige Fäden über diese offene Stelle und wirkt wie ein warmes, menschliches Auffangnetz für die Trauernden. Über das Bodenlose wird anekdotenhaft die Geschichte der/des Verstorbenen gewoben. Diese Verbundenheit lässt sie/ihn noch einmal aufleben, sodass es den Hinterbliebenen leichter fällt, sich zu verabschieden. Indem sie nämlich für sich selber klar unterscheiden: was bleibt bestehen und was darf für immer gehen. An diesem Punkt angelangt, fängt das eigentliche Ritual an.
Aufbruch ins eigene Königreich
"Die Sehnsucht nach dem passenden Gegenüber" schickt uns auf die abenteuerlichste Reise im Leben. Wer diesem roten Faden folgt, stößt unweigerlich auf reinigende Gewitter. Das kann gar nicht anders sein, denn sie zeigen die wunden Punkte an, wenn es darum geht, sich aus der Verstrickung zu lösen und sich selber zu erkennen. Bleibt der Fokus trotz Blitz und Donner auf die eigene Geschichte gerichtet, taucht die heilsame Veränderung alsbald als Lichtblick auf. Spätestens wenn es still geworden ist. In diesem Moment schützt ein einfühlsames Ritual vor einem drohenden Rückfall, sodass das eigene Königreich Schritt für Schritt näher rückt.